Er wächst und wächst und wächst…
Jedes Jahr wächst er (gefühlt) um einen knappen Meter.
Einst habe ich 3 von dieser Sorte pflanzen lassen. Als Sichtschutz.
Zwei mussten weichen, um ihm, dem mittleren und stärksten, Platz zu machen.
Nun dominiert er meine bescheidene Behausung und das Grundstück.
Er spendet im Sommer Schatten (was angenehm ist) und verdeckt im Frühjahr und
Herbst die ersten und letzten Sonnenstrahlen (was schade ist).
Eine Skulptur im Kunstwerk der Natur…
Da er das ganze Jahr dort steht und wächst und wächst (um nicht zu sagen,
dass er sich breit macht) hat er inzwischen eine größere symbolische Bedeutung
für mich als unser Weihnachtsbaum.
Wie die Erde um die Sonne wandert, so wandere ich in diesen Tagen um meinen Baum,
um die ersten Sonnenstrahlen zu genießen. Ich freue mich über einen
ersten Schmetterling, den ich entdeckt habe (am 24.Februar) und die ersten Bienen,
die sich um die ersten blühenden Blumen auf der Terrasse sammeln.
Was jetzt noch ansteht, ist die Baumpflege. Welche Bäume brauchen Platz,
welche Bäume müssen beschnitten werden, damit sie nicht zu groß und
damit zu einer Gefahr werden, weil sie beim nächsten Sturm möglicherweise umstürzen.
Der Baum, der mit Hilfe der Bürokraten die Herrschaft übernimmt…
Mein starker Monsterbaum war von derartigen Überlegungen natürlich ausgeschlossen.
Bisher zumindest.
Jetzt, nachdem das Thema einer Baumschutzsatzung wieder in die Diskussion kommt
und die Gefahr besteht, dass Politik und Verwaltung nichts Besseres zu tun haben,
als mit Vorschriften und Verboten in meine Gartengestaltung einzugreifen,
muss ich vorsorgen.
Jeder Baum wird kritisch beäugt, ob er in den nächsten
5, 10 oder 15 Jahren im Wege stehen könnte.
Einer möglichen Bebauung, einer Umgestaltung des Gartens oder
in einer Einschränkung meines persönlichen Lebensraumes.
Auch mein Monsterbaum steht damit zur Disposition, solange ich noch selber
entscheiden darf. Bevor ich durch eine Baumschutzsatzung entmündigt werde und
der Baum mit Hilfe der Bürokraten die Herrschaft übernimmt.
Ich liebe meine Bäume. Meinen Monsterbaum ganz besonders.
Er prägt mein Leben und mein Umfeld. Er ist eine Skulptur im Kunstwerk der Natur.
Ein Kunstwerk, an dem ich ständig und ununterbrochen arbeite.
An dem ich mich ständig erfreuen. Bei jedem Wetter, zu jeder Jahreszeit.
Und jetzt soll ich mit einer „Baumschutzsatzung“ enteignet werden? Entmündigt?
Muss ich mich nicht vorsorglich trennen, bevor er weiter wächst,
mir auf die Seele (immaterieller Schaden) und meinem Haus
auf das Dach (materieller Schaden) fällt.
Weiß ich denn, ob ich in 5 Jahren noch Herr der von mir gepflanzten Bäume bin?
Natürlich weiß ich als Unternehmer, dass es immer Möglichkeiten und Wege gibt,
mit sehr viel Aufwand und noch mehr Geld Lösungen zu finden.
Genehmigungen (Gebühren) und Neupflanzungen (Planwirtschaft)
heißen die Spielregeln.
Aber wenn es den Parteien und der Verwaltung nur darum geht,
Macht und Einfluss mit Hilfe der Bürokratie auszuüben und
Geld über Gebühren einzutreiben, so ist das für mich das absolut falsche Signal
an die „Grüne Stadt“ WUPPERTAL.
(Nicht politisch gemeint.)
Schade eigentlich.
Ich liebe meinen Monsterbaum.
Vok Dams.
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Am Herberts Katernberge
da steht ein Monsterbaum.
Ich träumt in seinem Schatten
von Behörden, Graun.
Dass die Träume wirklich,
hätt´ ich nie gedacht.
So ist es oft im Leben,
das Schlimmste kommt bei Nacht.
Mein Monsterbaum, der Weise,
sagt mir Hilfe zu.
Er will sich entwurzeln
für eine kurze Reise:
Er pflanzt sich ins Gebäude,
wo die Beamten blühn
und wächst bedächtig, leise,
die Räume werden grün.
Doch da der Baum ein Monster,
frisst er die Räume auf,
Beamte müssen weichen,
Natur nimmt ihren Lauf.
Sich gegenseitig helfen,
ist Bäume-, Bürger- Pflicht,
So bleiben Monster Freunde
und wachsen. Auf, zum Licht.