Archives for April 2015

DMV: „… zu alter Schönheit und Bedeutung!“

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DMV-Mitgliederversammlung in Bamberg

Das Marketing ist ins Gerede gekommen. Es ist noch nicht lange her, dass Christian Thunig, stellvertretender Chefredakteur der „absatzwirtschaft“ (12/14) die Frage stellte: “Muss das
Marketing gerettet werden?“ Die Antwort gab der Deutsche Marketing Verband DMV auf
seiner Frühjahrstagung am 25. April 2015 in Bamberg. Delegierte von rund 50 der 65
Mitglieds-Clubs, die wiederum ca. 14.000 Mitglieder vertreten, trafen sich zu einer
Bestandsaufnahme und zu Neuwahlen.

Das Ergebnis: Die Entlastung des Präsidiums ohne Gegenstimme, viel Lob für die
Geschäftsstelle, der Dank an die ausscheidenden Präsidiumsmitglieder und überzeugende
Zustimmung für alle Kandidaten, die sich neu zur Wahl stellten.
Solche Einigkeit gab es in den letzten Jahren eher selten. Sie spiegelt das gewachsene
Selbstbewusstsein der Marketer wider, das sich auf Ereignisse wie ein erfolgreicher
Deutscher Marketing Tag 2014, eine gute Öffentlichkeitsarbeit und eine verbesserte
Mitglieder-Kommunikation bezieht.

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Das neue DMV-Präsidium v. l.: Michael Vagedes, Sebastian Deeg, Prof. Dr. Ralf E. Strauß,
Corinne M. Nauber, Helmut Loerts-Sabin, Prof. Dr. Bernd Skiera

So konnte der alte und neue Präsident des DMV, Prof. Dr. Ralf E. Strauß denn auch
glaubwürdig verkünden, dass sich der Verband damit wieder „… zu alter Schönheit und
Bedeutung“ entwickeln werde.
Nicht zuletzt vermutlich, weil Strauß Expertise aus dem Social Media Umfeld mitbringt und
Michael Vagedes, das zweite Präsidiums-Mitglied, das sich zur Wiederwahl stellte, ein
ausgewiesener Experte für Live-Marketing ist.

Marketing kann also neu gedacht werden. Wir freuen uns darauf!

Weitere Informationen:

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Kommunikation: Pollen und Präsente

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Kommunikation 1:
Haben Sie es auch bemerkt? Kommentare und Kolumnen beherrschen zunehmend die
journalistische Landschaft. Seien es regionale Tageszeitungen (die ihren Platz auch gern mit
Leserzuschriften füllen), Fachzeitschriften (die sich auch schon mal ganz mutig anonym zu
Wort melden) oder auch die renommierte Publikumspresse wie Stern, Spiegel oder Focus,
die sich damit entweder dem Kostendruck in den Redaktionen oder den Lesegewohnheiten
der Social Media-Generation anpassen wollen. Vielleicht aber auch beides.
Wie sagt noch die „Event-Zora“ im „EventPartner“ 2/15: „Der Frühling ist wunderbar. Eine
fruchtbare Saison für eine Kolumne. So viel Inspiration, dass es mich fast erschlägt“.
Wichtiger noch ihr Hinweis: „Oder wie die zu vielen Pollen, die jetzt fliegen, ruft das eine
veritable Abwehrreaktion hervor“.

Kommunikation 2:
Auch die früher thematisch-trocken ausgerichtete „Wirtschaftswoche“ macht da keine
Ausnahme und wartet unter der neuen Chefredakteurin Miriam Meckel mit Homestorys und
mehr oder weniger brisanten Themen wie „Bestechende Präsente“ auf.

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WirtschaftsWoche Nr. 16/13.4.2015

Unter diesem Titel beschreibt Henning Krumrey in seinem Beitrag „Berlin Intern“ die
„raffinierte Verpackung“ von politischen Botschaften, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Gemeint sind Geschenke, die einen Bezug zum Inhalt der Textaussagen haben und
nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Dass Produkte (Marken-)Botschaften transportieren und Aussagen unterstützen können,
ist nicht neu. So führt der Artikel denn auch die Idee der Firma Würth an, die in Berlin nach
Antritt der großen Koalition Wasserwaagen verschickte.
„Zur Überprüfung der Ausgewogenheit“ für alle Projekte, die nun auf die Wirtschaft zukämen:
„Groko, EZB/OMT, Bankenunion, Rente mit 63, Mautgebühr, Frauenquote, Mindestlohn,
Energiewende …“.
Eine interessante Marketing-Idee. Ob es allerdings genutzt hat, sei dahingestellt.
Die Compliance-Frage, ob „bestechende Präsente“ erlaubt sind, bleibt unberücksichtigt.

Weitere Informationen:

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