Ein zündendes Motto sucht man auf der Internationalen Automobilausstellung
IAA in Frankfurt dieses Jahr vergeblich.
Ebenso eine strategische Antwort auf die aktuelle Situation, die Dieselskandal,
Zukunftsangst, Wirtschaftskrise und Elektromobilität miteinander verbindet.
Dennoch – wenn man sucht, findet man im offiziellen IAA-Magazin „iaa spot“
die Subline „Driving tomorrow“. Das war es dann wohl.
Oder ist es vielleicht der neue Ansatz der Messegesellschaft,
der „über das Präsentieren glitzernder Neuheiten hinaus geht“,
wie die Messegesellschaft verlauten lässt?
Sind Conference, Exhibition, Experience und Career alle „Da Da Da“
wie die Einlasskarten vermitteln?
Bei so viel Da Da, kommt einem die Kunst in den Sinn. Der Dadaismus, der 1916 als
„Ausbruch des Absurden im Protest gegen Krieg und Kunst“ beschrieben wird.
Vielleicht spiegelt das die Unsicherheit der Branche und erklärt den Protest
der „SUV-Hasser“ (FAZ), die mit ihren Demonstrationen die Innenstadt blockierten.
Das Ergebnis sind Automobilfirmen, die sich zurücknehmen, sich grün färben
und ihre gefragtesten Modelle (vielfach SUV’s) hinter den Visionen zur Elektromobilität
verstecken.
Sollte Da Da Da in diesem Fall als der Protest gegen die Absurdität in der
Kommunikation zwischen Verbrauchern, Wirtschaftsunternehmen und Politik
gedacht sein, so könnte man hier einen positiven Ansatz herauslesen.
Von dem Dadaismus gingen seinerzeit auch erhebliche Impulse auf die Kunst
der Moderne aus.
Das Interesse gerade jugendlicher Besucher ist ungebrochen.
Design, Technik, Fahrerlebnis sind Komponenten, die Besucher (und Kunden)
nach wie vor begeistern.
Diese Begeisterung über „Erlebnisangebote“ mit einem „E-Move Track unter freiem
Himmel für E-Bikes und E-Scooter“ zu vermitteln, scheint eher in Richtung Erlebnispark
als Zukunft der Mobilität zu gehen.
Ohne Vergangenheit keine Zukunft. So präsentierte die Ausstellung „IAA Heritage by
Motorworld“ auf 11000 Quadratmetern im Herzen der Messe „altes Blech vom Feinsten“.
Wie verkündeten die Veranstalter in ihrem offiziellen Magazin:
„… ist auch die internationale Automobilausstellung in Frankfurt als
wichtigste deutsche Automesse gefragt, eine neue Rolle zu finden.“
Wir wünschen viel Erfolg und hoffen, dass die Vergangenheit nicht die Zukunft des
Automobils ist.
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