Wirtschaftswoche 30/2016
„Die Gesetzgebung erdrückt Innovationen“, berichtet die Wirtschaftswoche (30/2016) unter der
Rubrik Blickpunkte, um das an einer Reihe von Beispielen junger Unternehmen und Start
Up’s zu belegen.
Die Schwebebahn: Gestern und heute
War da nicht was?
Doch vor über 115 Jahren wurde in Deutschland, genauer gesagt im späteren Wuppertal, die
legendäre Schwebebahn gebaut. Vor Gründung der Stadt Wuppertal 1929 war die
Bezeichnung „Schwebebahn Barmen–Elberfeld–Vohwinkel“ geläufig.
Heute noch – modernisiert – eines der wichtigsten Transportmittel der Stadt.
Ganz nebenbei: Auch ihr Wahrzeichen!
Und fast ein Jahrhundert später schaffte es der Transrapid nicht über eine Versuchsstrecke
heraus. Zumindest in Deutschland.
Transrapid: Anwendungsreif 1991 – Regelbetrieb in Shanghai ab 2004
Zukunftsweisende Konzepte? Fehlanzeige!
Wie wäre es denn, wenn der Transrapid heute alle großen Städte miteinander vernetzen
würde? Der unendliche Strom der Lastwagen (auch Güterverkehr genannt) auf die Schiene
verbannt würde und der Individualverkehr, auch elektrisch betrieben, die Lücken schließen
könnte.
Vielleicht würde man in 50 Jahren stolz darauf verweisen, wie die Infrastruktur in
Deutschland zukunftsfähig gemacht und der Wirtschaftsstandort gestärkt wurde.
Auf politische Flickschusterei wie Abwrackprämie, Kaufprämien für Elektroautos und den
tiefer gelegten Bahnhof in Stuttgart könnte man verzichten. Reparatur- und Ausbaukosten für
Brücken und Straßen würden sinken und vielleicht könnte auch der Wuppertaler Bahnhof
kurzfristig renoviert und funktionsfähig gemacht werden.
Wir kennen die Argumente nur zu gut: Die Gründerzeiten sind vorbei, unternehmerische
Entscheidungen werden von (Finanz-)Kollektiven getroffen und demokratische Prozesse
leben von Kompromissen.
Die Antwort darauf: Wer kein Ziel hat, wird auch den Weg nicht finden.
Und daraus ergibt sich für mich die Frage: Haben Sie das Gefühl, dass unsere Politiker
heute noch Ziele haben, die über ihre persönlichen Interessen und eine Wahlperiode hinaus gehen?
Vielleicht ist mir da ja was entgangen.
Gasometer Projekt: Erd-Globus 1897
Gasometer Oberhausen: Erdskulptur 2016
Aber wir wollen die Hoffnung ja nicht aufgeben: Immerhin zeigt das Gasometer in
Oberhausen heute die eindrucksvolle Umsetzung eines Projektes „Erd-Globus in einem
Gasometer“, das von E. Johnston 1897 entwickelt, aber seinerzeit nicht realisiert wurde.
Es gibt also noch Hoffnung für unsere Start Up’s, die Ihre Projekte heute nicht umsetzen
können. Vielleicht in 100 Jahren?
Dann wäre vielleicht auch der Bahnhof in Wuppertal fertig und es gäbe möglicherweise eine
zweite Schwebebahn, diesmal als Seilbahn umgesetzt, die die Wuppertaler auch in Nord-
Süd-Richtung verbindet.
Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/VokDamsAtelierhaus/
https://www.facebook.com/volkwart.dams
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Eine gut dargestellte Ansicht. Die jeder sich zu Herzen nehmen sollte. Und wer sich darüber lustig macht hat nichts begriffen. Und sollte langsam erwachsen werden.