Insider vergleichen Wuppertal gern mit Berlin.
Etwas kleiner – zugegeben – aber im (versteckten) Detail durchaus ebenso reizvoll,
energiegeladen, kreativ, dynamisch, unkonventionell und überraschend.
Aber das ist Insiderwissen.
Und wir Insider wissen auch, „Wuppertal leidet unter seinem schlechten Ruf“
wie der stellvertretende Chefredakteur der Westdeutschen Zeitung, Lothar Leuschen,
in seiner Kolumne vom 8. September 2018 feststellt.
Auch seine Schlussfolgerung, „dass in den vergangenen Jahrzehnten
etwas falsch gelaufen sein muss (…)“ ist nur folgerichtig.
So ist sein Plädoyer, Wuppertaler Stadt-Marketing neu zu denken und
die Wuppertal Marketing GmbH finanziell handlungsfähig zu machen, nur logisch.
Wenn wir als Steuerzahler, Wirtschaftsunternehmen und politische Entscheider
die (Marketing-)Kommunikation zu gering schätzen und Stadt-Marketing
in seiner Dimension und Bedeutung nicht erkennen, dürfen wir uns
über die Folgen nicht wundern.
Das betrifft nicht nur das mangelnde Engagement der Deutschen Bahn,
der Handelskette Primark und der Investoren
der ehemaligen Bundesbahndirektion am „Neuen Döppersberg“.
Es sind nur die erkennbaren Auswirkungen im Umfeld eines
sichtbaren städtischen Aufbruchs, der kommunikativ noch keine Auswirkungen zeigt.
Wie wäre es also mit einer übergreifenden Kampagne, um die Faszination
und Dynamik Wuppertals national und international bekannt zu machen?
Die Kräfte bündeln und auf ein gemeinsames Ziel ausrichten heißt das Rezept.
In einer gemeinsamen Aktion von Wuppertal Marketing,
den Wuppertaler Stadtbetrieben, den Wirtschaftsunternehmen
und den Wuppertaler Bürgern beispielsweise.
Wer erinnert sich nicht an „Wir wuppen das!“ der Wuppertaler Stadtwerke oder daran,
dass die Wuppertaler Stadtsparkasse „Gut für Wuppertal“ ist?
An die außergewöhnlichen Ausstellungen im Von der Heydt-Museum,
die plakatiert und beworben, bundesweit für Aufmerksamkeit sorgten.
An die „Pinguinale“ des „Grünen Zoos“, deren Überreste heute noch
in der Stadt zu sehen sind.
Es müssen also nicht immer die Schwebebahn und Tuffi, Pina Bausch
und das Theater, der Skulpturenpark oder Utopia-Stadt sein.
Wenn, ja wenn, alle (Marketing-)Aktivitäten auf die Marke WUPPERTAL
einzahlen würden. Auf eine gemeinsamen (Dach-)Marke,
mit einer eindeutigen Positionierung und einer klaren Aussage.
Ein Anfang ist gemacht.
Die Broschüre WOW! WUPPERTAL! zeigt die Stadt von ihrer besten Seite.
Mit einer 360°-Kampagne wurde Wuppertal mit seiner Historischen Stadthalle
bundesweit als Kongressdestination bekanntgemacht.
In einer erweiterten Neuauflage engagiert sich
die Westdeutsche Zeitung als Medienpartner, eine „Initiative WOW! WUPPERTAL!“
führt das Projekt fort, die Historische Stadthalle Wuppertal erhielt als Initiator
dieser Aktion den Stadt-Marketing-Preis im Rahmen des Wuppertaler
Wirtschaftspreises und verteilte die Broschüre an die rund 350 Besucher.
Also an wirtschafts- und marketingaffine Wuppertaler Multiplikatoren.
Und nicht zuletzt: Berthold Schneider, der Intendant der Wuppertaler Oper,
firmiert die Stadt WUPPERTAL kurzerhand in „WOPERTAL“ um.
Zumindest in einer Plakatserie, die mit außergewöhnlichen Fotos von Jens Grossmann
die Nähe der Oper zur Wuppertaler Bevölkerung zeigt.
Auch daraus kann etwas werden: Vielleicht „Wuppertal – das Operntal?“
Wenn die Wuppertaler jahrelang „trotzig“ behauptet haben „Keiner wie wir!“,
dürfte es jetzt an der Zeit sein, die Antwort darauf zu geben:
Wenn keiner wie wir ist, wie sind wir denn dann?
Wir bleiben dabei:
Wuppertal ist vielseitig, reizvoll, energiegeladen,
kreativ, dynamisch, unkonventionell und immer wieder überraschend.
Darüber sollten wir sprechen!
WOW! WUPPERTAL!
Die Erlebnisstadt mit der Schwebebahn.
Weitere Informationen:
WESTDEUTSCHE ZEITUNG – Bekenntnis: “Wir lieben Wopertal”
WUPPERTAL MARKETING – Wirtschaftspreis 2018
Faceboook Vok Dams ATELIERHAUS
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Der Beitrag zeigt es wieder:
Alles beginnt mit Kommunikation,
oder noch besser: KommunikationDirekt.
Beim Lesen merkt man, es bewegt sich was
oder es könnte sich was bewegen.
In Hamburg würde man sagen: Runter vom Sofa…
Bei Opel würde man sagen: Umparken im Kopf.
In Wuppertal sollte man sagen: Machet!
klasse Blogartikel. Nach dem Lesen, habe ich wieder das Gefühl, dass unsere Idee „Wake the Wupper“ exakt die richtige Idee für Wuppertal wäre. Wenn Sie noch eine Idee haben, an welcher Stelle wir das Thema woanders nochmal zielgerichtet platzieren und wie wir vorgehen können, dann sagen Sie gerne Bescheid.
Als Berliner, der vor 30 Jahren voller Überzeugung hier hergezogen und geblieben ist, kann ich das bestätigen.
Der entscheidende und vorteilhafte Unterschied ist die Größe. Alles ist enger beieinander. Man erreicht sich auch ohne Internet schneller. Die Dinge lassen sich unkomplizierter realisieren. Die Konkurrenz (im Kulturbereich) ist überschaubarer. Gemeinsamkeiten scheitern nicht so schnell an der Notwendigkeit, Partner als Konkurrenten wahrzunehmen.
Wuppertal und Berlin sind beide sehr grün. Wälder, Parks, etc. Berlin hat einen entscheidenden Vorteil: sehr viel Wasser!