27. Mai 2022 – Peter Pionke
Vok Dams,
Gründer der international operierenden Wuppertaler Unternehmensgruppe VOK DAMS worldwide, ist Ehrenpräsident des Marketing-Club Bergisch Land und Wuppertal Botschafter.
Als Journalist, Marketing-Experte und Galerist betreibt er das Vok Dams ATELIERHAUS, das sich der „Kunst der Kommunikation“ verschrieben hat.
In seinem NotizBlog greift er Themen aus den Bereichen Kunst, Kommunikation und Kreativität auf und kommentiert Entwicklungen im politischen und wirtschaftlichen Umfeld in seinem NotizBlog und in journalistischen Beiträgen u.a. auch in der Stadtzeitung.
Immer wieder hat er sich mit der geplanten Bundesgartenschau auseinandergesetzt, die im Jahre 2031 in WUPPERTA durchgeführt werden sollte.
Ein Bürgerbegehren „WUPPERTAL – so nicht“ führte mit dem irreführenden Titel dann zu einer Bürgerbefragung, die jetzt auf der Zielgeraden angekommen ist und deren Ergebnis am Sonntag verkündet wird.
Ein NEIN gegen das Bürgerbegehren als JA für die BUGA 2031 in Wuppertal.
Oder auch umgekehrt. Auf jeden Fall ein Ergebnis, dass die weitere Entwicklung der Stadt in den nächsten 10 Jahren entscheidend prägen wird.
Grund genug für DIE STADTZEITUNG,
im Gespräch mit Vok Dams die Entwicklung der BUGA-Diskussion noch einmal Revue passieren zu lassen.
Interview: Peter Pionke
DS:
„BUGA 2031 in WUPPERTAL: Absolut faszinierend!“
berichteten Sie in Ihrem Blog am 23. August 2021. Was faszinierte Sie an der Idee?
VD:
Ich ließ mich zu der Aussage hinreißen: „Es geht um WUPPERTALS Zukunft:
Bis auf die ewig Gestrigen, die Miesmacher und Bedenkenträger
sind sich wohl alle einig: Die BUGA 2031 in WUPPERTAL muss her!“
Das überarbeitete Circular-BUGA – Gutachten der Stadt WUPPERTAL wurde vorgestellt und die Öffentlichkeit überschlug sich mit positiven Kommentaren.
So meldete die Geschäftsführerin des Tourismus-Dachverbandes NRW,
Dr. Heike Döll-König in einem Interview am 21. August 2021
„Das Wuppertaler BUGA-Konzept ist absolut faszinierend!“
und ergänzt „Diese BUGA wäre nichts Temporäres, sondern würde die Stadt dauerhaft nach vorne bringen.
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemand, der sich ernsthaft um die Zukunft der Stadt WUPPERTAL sorgt, dagegen sein könnte.
DS:
In Ihrem Beitrag vom 2. November 2021 fragten Sie bereits:
„BUGA 2031: Haben wir (in WUPPERTAL) den Mut, neu zu denken?“
Erste Bedenkenträger hatten sich da schon zu Wort gemeldet?
VD:
Ja, die Bedenkenträger meldeten sich lautstark zu Wort.
Vor allem aber, die Befürworter der BUGA, auch der Förderverein, hüllten sich weitgehend in Schweigen. So gewannen die BUGA-Gegner die Meinungshoheit.
Chancen wurden nicht erkannt und gesellschaftliche Veränderungen nicht zu Kenntnis genommen.
So kommentierte ich ein Spiegel-Interview mit Robert Habeck, der sich zu einem Angela Merkel – Bonmot „Politik ist das was möglich ist“ so äußerte: „Genau nicht. Damit Neues entsteht müssen die Möglichkeiten erweitert werden.“
Wie war noch mein Schlusssatz? „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“.
Wuppertal ist bestraft genug. Es ist Zeit aufzubrechen. NEU ZU DENKEN und NEU ZU HANDELN.
DS:
Am 4. November legten Sie dann noch einmal nach. Sie fragten nach BUGA-Perspektiven und „10 Jahre den Mangel verwalten oder in die Zukunft investieren?“.
VD:
Ja, ich empfahl in dem Zusammenhang einen Artikel aus dem Handelsblatt und zitierte Chefredakteur Sebastian Matthes. Er sprach über die technologischen Disruptionen und den demografischen Wandel. „Das birgt riesige Chancen“ vermerkte er und „gleichzeitig wird immer deutlicher, dass sich die Probleme der Zukunft nicht mehr mit den Rezepten der Vergangenheit lösen lassen.
Das schienen in WUPPERTAL einige noch nicht verstanden zu haben.
DS:
Die BUGA-Gegner waren dann ja auch recht erfolgreich.
Sie befürchteten am 17. Februar 2022, dass WUPPERTAL seinen Ruf als „Mucker-Tal“ nicht abstreifen kann.
Heißt das, die Stadt ist nicht reif für die Zukunft?
VD:
Ja, die Befürchtung konnte aufkommen. Immerhin hatten die „BUGA-Gegner“, ohne nennenswerten Gegenwind ein Etappenziel erreicht, um mit11000 Unterschriften ein Bürgerbegehren herbeizuführen, das eine Bundesgartenschau in Wuppertal im Jahre 2031 verhindern soll.
Doch es gab auch Hoffnung: „Oberbürgermeister Uwe Schneidewind will in die Offensive gehen, um das Projekt auch im Falle eines Bürgerentscheids zu retten“, konnten wir vermelden.
DS:
„Wir reden immerhin über nicht mehr und nicht weniger, als eine historische Stadtentwicklungs-Chance, die plötzlich am seidenen Faden hängt“ zitieren Sie am 21. März 2022 eine Presseveröffentlichung und machen noch einmal deutlich: „Eine große Chance für WUPPERTAL“.
Gab es wieder Hoffnung?
VD:
Ja, die BUGA-Befürworter merkten inzwischen auch, dass es nicht reicht eine gute Idee mit besseren Argumenten zu haben. Es wurde deutlich, dass die Kommunikation eine besondere Rolle spielt, wenn es um die Akzeptanz in der Öffentlichkeit geht.
So fanden wir am 17. März 2022 immerhin eine Pressemeldung der Stadt Wuppertal,
in der der BUGA-Prozess als „Gewächshaus für Ideen“ bezeichnet wird.
https://www.wuppertal.de/presse/meldungen/meldungen-2022/maerz/buga-buergerentscheid.php
Hinzu kam, dass sich die BUGA-Gegner einer manipulativen Kommunikation nicht nur in der Namensgebung, sondern auch in der Fragestellung bedienen. Man muss mit NEIN stimmen, wenn man für die BUGA ist. Das ist ähnlich perfide wie der Titel der Initiatoren-Gruppe „BUGA – so nicht“, der eine positive Einstellung zur BUGA impliziert, aber nicht ihre Verhinderung.
Ob es gereicht hat, mit den zarten Pflänzchen eines Gewächshauses Mehrheiten für bzw. gegen den Bürgerentscheid zu gewinnen, wird sich kommenden Sonntag zeigen.
DS:
Sonntag wissen wir mehr.
Wie schätzen Sie das Ergebnis ein? Werden sich die Bürger mit NEIN für die BUGA 2031 in WUPPERTAL entscheiden oder mit Ja für die BUGA-Verhinderer?
VD:
Das ist schwer zu sagen. In Zeiten der „Sozialen Medien“ gewinnen Stammtisch-Parolen und Kommunikationsblasen eine besondere Bedeutung. Ob es gelungen ist, außerhalb dieser Kreise auch die „schweigende Mehrheit“ für die Zukunft Wuppertals zu mobilisieren und mit einem NEIN für die BUGA zu gewinnen, wird sich herausstellen.
Sollte uns das nicht gelingen, sehen wir uns aber als BUGA-Befürworter mit dem Oberbürgermeister als 1. Wuppertal-Botschafter, den Mitgliedern des Unterstützerkreises BUGA 2031, der Mehrheit der politischen Parteien im Stadtrat, dem größten Teil der Bergischen Wirtschaft, der Mehrheit in Kunst und Kultur und sehr vielen anderen in bester Gesellschaft.
BUGA 2031: Befürworter präsentieren gute Gründe.
NEIN zum Bürgerentscheid:
Bei einem Pressetermin des Unterstützerkreises BUGA 2031 gaben 25 Befürworter mit ihrem NEIN ein positives Statement für eine Bundesgartenschau 2031 in Wuppertal ab.
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