DER SPIEGEL (19.9.2015): „Kanzlerin Merkel mit Flüchtlingen“
Was uns im Urlaub nicht mehr wundert, in der Flüchtlingsdebatte vielleicht irritiert, bei
Konzerten und Ausstellungen zum Normalfall wird – die Smartphone-Fotografie. Sie treibt
ihre Blüten in der Selfie-Manie. „Selfies sind Eskapismus als Antwort auf das Sichvergessen“
kommentiert dann auch Friedrich Liechtenstein in seinem Buch „SELFIE MAN –
#der Tag ist Dein Freund“ diesen Trend und konstatiert „ Es sind die Tagebücher des
dritten Jahrtausends, Bilder einer subjektiven Realität, die alle zusammen die Welt einfangen“.
EGO UPDATE: iPhone – Selfie (VD)
„Die Zukunft der digitalen Identität“ ist dann auch das Thema, dem sich das NRW-Forum
Düsseldorf mit dem Ausstellungsprojekt „Ego Update“ genähert hat
(19.09.2015 – 17.01.2016).
EGO UPDATE: The Middle Finger Response (Guido Segni)
„Nichts hat die Fotografie so sehr verändert, wie die digitale Revolution: Aus dem
„Ich denke, also bin ich“ ist ein „Ich fotografiere, ich dokumentiere, also bin ich“ geworden“
wie Kurator Alain Bieber in seinen Erläuterungen anmerkt.
EGO UPDATE: Kunstaktion Selfiegott (Mc Fitti)
Eigentlich albern. Aber das „Selfie“ ist nicht nur 2013 zum englischen Wort des Jahres
gekürt worden, sondern inzwischen auch Kult und Kunst-Projekt.
25 Millionen Deutsche machen angeblich Selfies. 22 ausgewählte Projekte zeigt die
Ausstellung und macht u. A. damit deutlich, „dass das Gefühl einer Privatsphäre im
World Wide Web bloße Illusion ist“,
Wen wundert es da, dass sich auch das Marketing dieses Themas angenommen hat,
eigene Projekte initiiert und fremde Projekte unterstützt.
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