Die Zukunft des Automobils?
Nun, auf der IAA 2017 in Frankfurt war sie nur in Ansätzen zu erkennen.
Wirtschaftliche Potenz, demonstriert mit grandiosen Inszenierungen und hohem
film- und videotechnischem Aufwand, wechselten oder vermischten sich mit dummen
Sprüchen und platten Aussagen, bei denen die Worte Weltpremiere, Elektromobilität
und Zukunft nicht fehlen durften.
Für die fernere Zukunft standen neue Formate und Themendiskussionen im Mittelpunkt
(„me future talks“), die schon eher Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven
erahnen ließen.
So spiegelt sich die konkrete Zukunft dann auch mehr in der Gegenwart des Angebotes
der Hersteller und im Interesse des Publikums wieder, das unabhängig von aktuellen
Diesel- und Umwelt-Diskussionen, altersunabhängig nach wie vor von der Faszination
des Automobils und des Individualverkehrs erfasst zu sein scheint.
Zumindest an den Publikumstagen ist es schwer, die Ausstellungsstücke in der
Menschenmenge zu identifizieren.
Nicht ungewohnt – Staus kennen wir auch von der Autobahn.
Nicht neu, aber von seltener Dominanz, die allgegenwärtigen und flächendeckenden
LED-Wände. Ein manchmal mehr, manchmal weniger geglückter Versuch,
Emotionalität, Einsatz-Realität und Produkte zu einer Präsentations-Symbiose
zu verschmelzen und dem Gesamtauftritt ein Markenforum zu bieten.
Abgesänge auf die IAA dürfen da natürlich nicht fehlen.
Sind es doch ungeheurere Investitionen für ein Event, dessen Nutzen sich nur indirekt
belegen lässt. Die Begeisterung der Kunden und der Einfallsreichtum der Unternehmen
werden über die Zukunft der Messen und damit auch der
Internationale Automobil-Ausstellung entscheiden.
Denn eines ist sicher: Live-Kommunikation ist nicht alles.
Aber ohne Live-Kommunikation ist alles nichts.
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