„Die Kommunikation der Kunst!“ Informationen zur aktuellen Ausstellung (3) 18. Dezember 2020 – 07. Mai 2022
Heute:
Rupert Warren DIE ENTDECKUNG DES SICHTBAREN
Ein englischer Fotograf, der seit über 30 Jahren in Deutschland lebt und arbeitet. Dessen Auftragsarbeiten geschätzt sind und der weiter denkt. Mit hohem Anspruch an die künstlerischen Aussagen seiner freien Arbeiten und die Perfektion bei der Umsetzung und Präsentation.
Vok Dams ist Wuppertaler mit Leib und Seele! Er ist Diplom-Ingenieur, Journalist, Unternehmens-gründer, Marketing-Fachmann, Buch-Autor und Galerist. Vor allem aber ist er Wuppertal Botschafter. Und als dieser kämpft er gebetsmühlenartig seit Jahren darum, das Image von Wuppertal aufzuwerten und die Bergische Metropole stärker als Stadt-Marke zu definieren.
In dem NotizBlog, in seiner Denkfabrik ATELIERHAUS und in eine Reihe politischer Beiträge, die wir in unserer STADTZEITUNG immer wieder gern veröffentlichen, setzt sich Vok Dams mit dem Thema Stadt-Marketing und Stadt-Werbung auseinander.
„Ideen aus dem ATELIERHAUS“ nennt er diese konstruktiv-kritischen Beiträge, über die wir heute mit ihm sprechen.
DS: ‚So einfach ist Werbung‘, haben Sie es in Ihrem aktuellen NotizBlog-Beitrag formuliert und präsentieren die Anzeige des Von der Heydt-Museums in der Sonntagszeitung ‚Welt am Sonntag‘ vom 23. Januar 2022. Ist Werbung, die den Nerv trifft, wirklich so einfach?
Vok Dams: „Eine Anzeige zu schalten ist tatsächlich einfach. Sie richtig zu gestalten schon schwieriger.“
DS: Was gefällt Ihnen denn ausgerechnet an dieser Anzeige?
Vok Dams: „Die Gestaltung, die buchstäblich aus dem Rahmen fällt. Dazu ein aufmerksamkeits-starkes Bild einer außergewöhnlichen Ausstellung und eine klare Botschaft. Das fällt auf.“
DS: Aber die Gestaltung einer Zeitungs-Anzeige ist ja keine Wissenschaft von einem anderen Stern, sondern im weitesten Sinne auch nur Handwerk – oder?
Vok Dams: „Kreatives Handwerk, ja. Aber wenn der Schriftzug ‚VON DER HEYDT MUSEUM‘ und ‚WUPPERTAL’ unübersehbar am Kopf der Anzeige zu sehen sind, ist das schon ungewöhnlich. Zumindest für Wuppertal. Hier verbindet man auf Anhieb das starke Kunst-Motiv der Ausstellung mit einem weniger bekannten Museum und einer noch weniger bekannten Stadt. Wuppertal profitiert also als Standort von dem Museum und der Ausstellung. Die Reaktion kennen wir alle: WOW! WUPPERTAL! Hingehen – Ansehen!“
DS: Also profitiert das Von der Heydt-Museum auch davon?
Vok Dams: „Natürlich. Nicht nur das Museum. Die Zuordnung der Ausstellung zu dem Museum und dem Standtort des Museums erzeugt eine wesentlich höhere Merkfähigkeit, als ein willkürlich gewählter Titel einer noch so interessanten Ausstellung. So wird Wuppertal für Besucher als Stadt interessant. MIK (Museum Industrie Kultur), Engelshaus, Schwebebahn, alles kann einen Besuch des Von der Heydt-Museums zusätzlich interessant machen. Und umgekehrt. Voraussetzung: Die Einrichtungen sind bekannt und mit dem Namen WUPPERTAL verbunden.“
DS: Sollten jetzt die Wuppertaler Bühnen, das Visiodrom im Gaskessel, der Grüne Zoo in Vohwinkel oder der Skulpturenpark von Tony Cragg ähnlich offensiv in Erscheinung treten und Werbung für sich und die Stadt betreiben?
Vok Dams: „Es ist eigentlich naheliegend, dass zumindest die Stadtbetriebe unter der einheitlichen Dachmarke WUPPERTAL auftreten. Jeder Betrieb hat seinen eigenen Marketing-Etat und wird über Steuergelder finanziert. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass davon auch etwas an die Stadt zurückgegeben wird. Das Ganze ist immer mehr als die Summe seiner Teile.“
DS: Also keine Zusatz-Werbekosten für die Stadt und ihre Institutionen. Würden denn da auch die privaten Unternehmer und Investoren mitmachen?
Vok Dams: „Die privaten Investoren sind strategisch und kommunikativ meist besser aufgestellt als die Stadt. Wenn Sie die Anzeige des Von der Heydt-Museums ansehen, werde Sie feststellen, Dass die „Förderer“ der Ausstellung sowie der „Kulturpartner“ WDR 3 jeweils mit ihrem Logo, also der „Wort-Bild-Marke“ vertreten sind. Damit werden sie unverwechselbar und wiedererkennbar. Unabhängig davon, welche Aktion sie unterstützen. Die Voraussetzung ist ein positives Umfeld. Also eine Stadt-Marke Wuppertal, die beispielsweise durch eine Ausstellung im Von der Heydt-Museum oder andere interessante Maßnahmen positiv besetz wird.“
DS: Wir reden jetzt schon seit vielen Jahren darüber: Warum ist es eigentlich so schwer, WUPPERTAL als Stadt positiv darzustellen?“
Vok Dams: „Ich verweise dazu gern auf Ihr Interview mit mir, das DIE STADTZEITUNG am 21.09.2020 veröffentlicht hat. Ihre Frage damals: Wie erklären Sie sich das schlechte Image der Stadt? Warum werden wir in unserem Umfeld nicht wahrgenommen. Was hindert Investoren daran sich in Wuppertal niederzulassen? Warum sind die Wuppertaler nicht stolz auf ihre Stadt?
Meine Antwort lautete damals: „Überspitzt gesagt: “Wuppertal“ gibt es eigentlich nicht. Wuppertal hat es versäumt, sich als Einheit darzustellen. Wuppertal existiert nur als eine Ansammlung von Stadtteilen. Als Beyenburg, Ronsdorf, Cronenberg, Vohwinkel, Langerfeld, Barmen oder Elberfeld. (…) Sichtbar wird das vor allem im Kulturbereich, in der Verwaltung und in den Stadtbetrieben. Alle verfügen über eigene Mittel, die teilweise auch in Öffentlichkeitsarbeit und Marketing-Maßnahmen investiert werden. In keinem dieser Fälle steht die Stadt als Marke mit ihren Markenwerten im Mittelpunkt. Dabei müsste das im gemeinsamen Interesse aller Akteure stehen.“
DS: Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich erinnere mich, dieses Interview kurz vor der Wahl des neuen Oberbürgermeisters mit Ihnen geführt zu haben. Haben sich denn Ihre Erwartungen an den grünen Oberbürgermeister Uwe Schneidewind erfüllt?
Vok Dams: „Naja, von einer Stadt-Marke und einer Kommunikations-Strategie ist nicht viel zu erkennen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ein „weiter so“ wird es nicht geben hat Uwe Schneidewind ja versprochen. Wir sprechen von neuem Wissen, neuem Denken und neuem Handeln. Die Anzeige des Von der Heydt-Museums ist ein erster zaghafter Ansatz. Und Sie wissen ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.“
DS: Vielen Dank für das offene, interessante Gespräch.
So einfach ist Stadtwerbung. Der Schriftzug VON DER HEYDT MUSEUM und WUPPERTAL unübersehbar am Kopf der Anzeige.
Eine tolle Ausstellung in einem tollen Museum in einer tollen Stadt: Image-Transfer nennt man so etwas. Zur Nachahmung empfohlen.
Was auffällt: Die „Förderer“ der Ausstellung sowie der „Kulturpartner“ WDR 3 sind alle mit ihrem Logo, auch „Wort-Bild-Marke“ genannt, vertreten. Unverwechselbar und wiedererkennbar.
„Unsere Ausstellung ist geöffnet“, meldete Vok Dams, Galerist, Journalist und Marketing-Profi in seinem NotizBlog: Gemeint ist das Vok Dams ATELIERHAUS, dass „Das Erlebnis Kunst“ mit einer aktuellen Ausstellung unter der Überschrift „Die Kommunikation der Kunst“ vermitteln will.
„Die Kommunikation der Kunst!“ Informationen zur aktuellen Ausstellung (2) AUSSTELLUNG: 18. Dezember 2020 – 07. Mai 2022
Heute:
Hans-Jürgen Hiby SKULPTUREN
Hans-Jürgen Hiby ist Wuppertaler, freischaffender Bildhauer und Maler, der mit seinen Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten ist. Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland haben ihn mit seinen Skulpturen „organischer Fragmente“ international bekannt gemacht.
Foto-Künstler Wolfgang Schreier, der selber mit einer beeindruckenden Ausstellung im ATELIERHAUS zu sehen war, ließ es sich nicht nehmen Jürgen Huhn, der mit seinen Chemigrammen die aktuelle ATELIERHAUS-Ausstellung dominiert, für diese Serie zu portraitieren.
Hoher Besuch also im ATELIERHAUS, von Galerist Vok Dams persönlich begrüßt.
Freuen Sie sich auf die nächsten Newsletter, in denen die Künstler, die derzeit in der ATELIERHAUS-Galerie zu sehen sind, vorgestellt werden. „Bleiben Sie neugierig“, empfiehlt Vok Dams und verweist auf seinen NotizBlog, in dem diese und weitere Berichte zu finden sind.
„Die Kommunikation der Kunst!“ Informationen zur aktuellen Ausstellung (1) AUSSTELLUNG: 18. Dezember 2020 – 07. Mai 2022
Heute:
Christian von Grumbkow KREATIVE TRANSFORMATION
Der Wuppertaler Maler Christian von Grumbkow ist durch eine Vielzahl von Ausstellungen, außergewöhnliche Raum- und Farbkonzepte sowie durch viele Gemeinschaftsaktionen mit anderen Künstlern bekannt geworden. Sein Credo: Die Zeit der Malerfürsten ist vorbei, die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern ist ein kreativer Prozess, der sich gegenseitig befruchtet und zu neuen Ergebnissen führt. Die Ergebnisse spiegeln die gesellschaftliche Entwicklung (Transformation) und den Agilitätsgedanken, der in der Praxis zu neuen Formen der Zusammenarbeit führt.
WUPPERTAL im Aufbruch. Das sind mal gute Nachrichten: „Die Stadt mietet die Bahndirektion.“ „Der (Neue) Döppersberg steht für Modernität“ berichteten wir am 17. Oktober 2019 in unserem NotizBlog.
Wir zitierten dabei einen Bericht der Westdeutschen Zeitung WZ vom gleichen Tage, in dem Johannes Busmann „erwartet, dass Wuppertal über seine Grenzen hinaus denkt“. Das scheint geschehen zu sein.
Heute meldet die WZ: „Döppersberg: Stadt mietet Bahndirektion“. Stadt-Verwaltung, Jobcenter und Universität sollen in das 1875 als Reichsbahndirektion Elberfeld eingeweihte klassizistische Bauwerk einziehen.
Ein Schmuckstück, das den NEUEN DÖPPERSBERG in seiner Gesamtwirkung abrunden und mit Leben füllen wird. Da fehlt jetzt nur noch die „Kultur-Achse“ mit den Kulturstationen entlang der Wupper, dem Gaskessel und Visiodrom im Osten und dem Grünen Zoo und der BUGA 2031 im Westen.
Und natürlich die entsprechende Kommunikation nach innen und außen. Darüber sollten wir reden.
10 Jahre den Mangel verwalten oder in die Zukunft investieren?
Wenn ein sehr erfolgreicher Wuppertaler Unternehmer seiner Stadt ein derartiges Armutszeugnis ausstellt und mit einer halbseitigen Anzeige in der regionalen Westdeutschen Zeitung WZ am 15. Januar 2022 dieses Resümee zieht, könnte man den Glauben an die Stadt und die Zukunft des Standortes WUPPERTAL verlieren.
Zumal sich hier eine Allianz auftut, die mit einer Bürgerinitiative und den „Linken im Rat der Stadt“ mit vergleichbaren Argumenten versucht, die Öffentlichkeit zu verunsichern.
Bereits im November vergangenen Jahres haben wir in unserem NotizBlog in diesem Zusammenhang auf einen Denkfehler hingewiesen. Es geht nicht um den (fehlenden) Etat der Stadt. Es geht darum, Perspektiven aufzuzeigen und Zukunft zu ermöglichen.
Nicht zuletzt auch mit Hilfe der Wuppertaler Unternehmen, die bereit und in der Lage sind ihren Standort aufzuwerten und zu unterstützen.
Und wenn es aus der Sicht eines international erfolgreich operierenden Unternehmens bei Projekten dieser Größenordnung bei der Stadt um mangelndes Controlling und die fehlende Erfahrung mit der Projektführung geht, sei das nicht bestritten.
Eine gute Gelegenheit also für die Unternehmen, die sich damit auskennen, ihre Erfahrung in das Projekt einzubringen um als Projekt-Partner die Finanzierung, eine professionelle Planung und die Umsetzung sicher zu stellen.
Wie haben wir in unserem früheren NotizBlog-Beitrag ausgeführt:
„Gibt es nicht genug Beispiele, wie durch Initiative und Begeisterung Einzelner oder ganzer Gruppen Projekte realisiert und auch (teilweise privat) finanziert wurden? Gerade in Wuppertal: Junior Uni, Nordbahntrasse, Gaskessel, Skulpturenpark, Circular Valley, usw., usw,. Und nicht zuletzt: Auch der Wuppertaler Zoo wurde im Rahmen einer privaten Initiative gegründet, wie wir jetzt wissen.“
Diskussionen sind sinnvoll und notwendig. Das war bei dem Bau der Schwebebahn, der Renovierung der Historische Stadthalle und dem Neuen Döppersberg nicht anders.
Auch Städte wie Hamburg und Berlin wissen ein Lied davon zu singen. Entscheidend ist, dass Lösungen gesucht und Initiativen nicht im Keim erstickt werden.
Ob wir in den nächsten 10 Jahren den Mangel weiter verwalten oder aktiv in die Zukunft investieren wollen. Letztlich geht es darum, ob WUPPERTAL als Standort lebensfähig ist und eine Zukunft hat.