Man glaubt es kaum.
Aber es gibt ein Gesamtkonzept, zur „Neugestaltung des Stadtplatzes „Von-der-Heydt-Platz“ sowie der dazugehörigen Fußgängerzone „Herzogstraße“. “In einem aufwendigen Verfahren wurde ein „Nichtoffener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb nach RPW 2013“
bereits im Juli 2017 von der Stadt ausgeschrieben und die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.
Nur hat das keiner so recht mitbekommen.
Weder wer gewonnen hat, noch was er sich dabei gedacht hat.
Die Antwort finden wir im „Preisgerichtsprotokoll“ des Realisierungswettbewerbes.
Das gilt für die bereits realisierten „Spielpunkte“ (Memory und Puzzle) mit Bezügen zum Museum ebenso, wie für die „goldenen Bänke“, die nicht nur ein bundesweites Echo hervorgerufen haben, sondern eine Geschichte erzählen sollen: „Aus dem „Goldenen Museumsrahmen“ wird eine goldene Bank“.
Immerhin: „Die Grundidee, die sich als Rahmen darstellt, ist das Von der Heydt-Museum“, so die Gewinner TGP Landschaftsarchitekten Trüper, Gondesen und Partner mbB.
Das zumindest scheint die Jury überzeugt zu haben.
Auch wenn beide Areale (derzeit) optisch durch den Wall mit einer geteerten Bus-Autobahn, mit Parkstreifen und breitem Radweg stark voneinander getrennt sind.
Dabei wäre alles so einfach gewesen.
Ein überdimensionales (von Sponsoren finanziertes) Bild, das die Vision eines fertigen Von der Heydt-Platzes über den Zeitraum der Realisierung einzelner Teil-Maßnahmen überbrückt und Hoffnung auf eine (zukünftig) lebenswerte Innenstadt weckt.
Das Bild vielleicht in einem „Goldenen Rahmen“ mit weiteren Informationen aus dem Museum?
Der Kreativität – auch einer Stadt – sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Und wie gesagt – Kommunikation ist nicht alles. Aber ohne Kommunikation ist alles Nichts!
Auszug:– 1. Preis: TGP Landschaftsarchitekten Trüper, Gondesen und Partner mbB:
https://vokdamsatelierhaus.de/wp-content/uploads/2023/03/1-Preis-TGP-Landschaftsarchitekten-Trueper-Gondesen-und-Partner-mbB.pdf?fbclid=IwAR0Jk7pVRv5ZowlFtbF3gpTP4pd5g4wsKpHb3nm0frG0LBlivqC5pbUMrHc
► Interview:
Aufbruchstimmung ist kein Selbstläufer!
https://vokdamsatelierhaus.de/2022/11/07/interviewdie-stadtzeitung-wuppertalaufbruchstimmung/
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Lieber Herr Dams, Sie haben ja sooo Recht – nur eine kleine Anmerkung: Alle eingereichten Entwürfe sind seinerzeit in den City-Arkaden öffentlich ausgestellt worden. Ich war selbst da, es war viel los. Nur weiß das natürlich nach fünf Jahren ein Mensch mehr…
Mit freundlichen Grüßen
Roderich Trapp
Redaktionsleiter
Wuppertaler Rundschau
Hallo Herr Trapp,
interessant ist, dass die Verantwortlichen inzwischen auch einsehen,
dass das Timing und die Kommunikation miserabel gelaufen sind.
Normalerweise realisiert man ein derartiges Projekt in einem Zug und feiert die Fertigstellung mit einem Stadtfest.
Über die Qualifikation der Architekturbüros, die zu dem Wettbewerb eingeladen wurden und die Kompetenz der Jury kann man zusätzlich trefflich streiten.
Abgesehen davon ist den Beteiligten die Problematik offensichtlich erst durch die öffentliche Diskussion klar geworden.
Ausgelöst durch überregionale Medienberichte zu den „Goldenen Bänken“, die jetzt schon (planmäßig) verwittern.
Da wird man schon nachdenklich, wenn man an die BUGA 2031 denkt.
Dennoch – wir bleiben optimistisch!
Viele Grüße
Vok Dams.
Hallo Herr Dams,
es wäre wünschenswert, wenn die Informationen zur aktuellen Entstehung des „neuen“ Platzes nicht heute von Ihnen kämen, sondern in der aktuellen Diskussion schon längst von den Personen und Institutionen gekommen wären, die vor 6 Jahren diese Pläne verabschiedet haben.
Die halten sich aber derzeit sehr zurück und lassen andere mit kläglichen Statements erklären, was niemand versteht.
Ich denke, es gibt 3 grundsätzliche, durch die damalige Entscheidung verursachte Fehler:
Unsere mit so vielen großen und kleinen Zentren gesegnete Stadt hätte für einen im Vergleich eher zweitrangigen Platz eine so teure Investition (für die Bänke) nicht durchwinken dürfen, wenn man dagegen Zustand und Ausstattung von Neumarkt, Johannes-Rau-Platz oder Berliner Platz betrachtet. Offensichtlich haben die auswärtigen Planer sich zuwenig mit der Gesamtstadt Wuppertal, ihrer Bevölkerungsstruktur, ihren wirtschaftlichen Möglichkeiten und der braven Architektur um den Platz selbst vertraut gemacht. Solche goldenen Raumschiffe aus anderen Welten sind an dieser Stelle schwer zu akzeptieren, weil sie einfach übertreiben.
Und der zweite Fehler ist die Entscheidung für eine erzählte Geschichte, die selbst der größte Liebhaber unseres phantastischen von der Heyd-Museums nicht nachvollziehen kann. Gerade, weil es eben nicht die Dresdener oder Wiener Gemäldegalerie mit barockem Überfluss ist, sondern ein Museum, das schon vor über 100 Jahren seiner Zeit weit voraus war.
Wer genau nachsieht, wird weder auf der Internetseite noch in allen Büchern vom und über das Museum einen einzigen, abgebildeten Rahmen finden.
Last, but not least – Gold ist nicht einfach irgendeine Farbe.
Es bedeutet für die Menschen seit jeher Wert, Wohlstand, Reichtum, Prunk, angefangen beim Ehering bis zum Grab von Tutanchamun.
Nicht mal der Sonnenkönig hat sich goldene Bänke in den Park von Versailles gestellt. Das muss auch der Landschaftsgärtner und Stadtplaner wissen.
Sie haben auf jeden Fall recht – gut, wenn alle mehr kommuniziert hätten.
Wolf Birke
Hallo Her Birke,
die Verantwortlichen haben inzwischen auch einsehen, dass das Timing und die Kommunikation miserabel gelaufen sind.
Wie lernfähig Politik und Verwaltung sind, wird sich herausstellen.
Normalerweise realisiert man ein derartiges Projekt in einem Zug und feiert die Fertigstellung mit einem Stadtfest.
Über die Qualifikation der Architekturbüros, die zu dem Wettbewerb eingeladen wurden und die Kompetenz der Jury kann man zusätzlich trefflich streiten.
Wenn man an die BUGA 2031 denkt wird man schon nachdenklich.
Dennoch – wir bleiben optimistisch!
Viele Grüße
Vok Dams.
So ist es – es gibt Gründe genug, nachdenklich zu werden…
Aber die Optimismus-Fraktion steht!
Und die brauchen wir jetzt mehr als zuvor, wo der alte überhebliche Spruch:
„In Wuppertal kann man doch nicht einkaufen!“ angesichts von halbtoter Rathausgalerie, bald sterbendem Kaufhof und P&C in Insolvenz Wahrheit zu werden droht.
Mut und wirklich gute, nachhaltige Konzepte sind gefordert.
Dazu gehört auch das Ende eines zur Pommes-Buden-Tristesse verkommenen Neumarkts, der eigentlich einen samstäglichen Wochenmarkt in der Qualität von Münster oder Freiburg verdient hätte.
Gut, dass die Klingenstadt Solingen in der Nähe ist – wir haben echt viele, alte Zöpfe abzuschneiden…
Viele Grüße, Wolf Birke.
Hallo Herr Dams,
„Ein überdimensionales (von Sponsoren finanziertes) Bild, das die Vision eines fertigen Von der Heydt-Platzes..“
ja, das wäre eine Möglichkeit. 🙂
Vielen Dank und viele Grüße
ppa. Fabian Kehrenberg
Leitung Marketing & Vertrieb
Hallo Herr Kehrenberg,
ja, Sie haben Recht.
Unabhängig von der Qualität des Entwurfes realisiert man ein derartiges Projekt
in einem Zug und feiert die Fertigstellung mit einem Stadtfest.
Möglichst nicht erst nach 5 Jahren…
Das erinnert mich an die endlose Diskussion um die Bundeswehr: „Bedingt abwehrbereit“.
Wir hoffen auf die BUGA 2031.
Noch ist es Zeit, es anders und besser zu machen.
Viele Grüße
Vok Dams.
Hallo Herr Dams,
wenn wir (Druck)-Daten haben, könnten wir gerne mal einen Versuch wagen.
Ich finde schade, dass es (aktuell) oft so negativ ist, wenn über Wuppertal gesprochen wird. Wir haben doch so tolle Möglichkeiten.
Und über Bilder zu kommunizieren und ein klares und gutes Bild der Zukunft zu zeichnen sollte doch gut funktionieren.
Also wir sind gerne bereit für Aufsteller, Fahnen oder eben auch großformatige Drucke.
Viele Grüße
Fabian Kehrenberg