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Berlin, die langweiligste Kunstmetropole
der Welt?

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Von der Heydt-Museum: „Menschen im Museum“ (1967)

Die ALBERTINA in Wien könne noch einige Besucher verkraften, hatte ich in meinem letzten
Blog-Eintrag notiert. Dazu passt ein Artikel des SPIEGEL (27/2015) der in einem Beitrag von
Ulrike Knöfel unsere Hauptstadt Berlin als „die langweiligste Museumsmetropole der Welt“
definiert.
„Kaum eine andere Stadt besitzt so viel schöne Kunst – und gibt sich so viel Mühe, Besucher
fern zu halten“ konstatiert sie und belegt diese Aussage mit dem Vergleich von
Besucherzahlen in den meist besuchten Museen der Welt:
National Gallery (London) 6,4 Mio. Besucher, Alte Nationalgalerie (Berlin) 0,3 Mio. Besucher.

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SPIEGEL (27/2015)

Ein nicht ganz neues Phänomen. Die Diskussion, ob steuerfinanzierte Museen
ausschließlich für die Archivierung und kunsthistorische Betreuung zuständig sein sollten
oder einem Bildungs- und Informationsauftrag für die Bürger nachzukommen hätten, war
schon in den 1960er Jahren entbrannt.
„Menschen im Museum“ war dann auch meine Antwort darauf und der Titel einer Foto-Serie,
die ich im Auftrag der „Westdeutschen Rundschau“ (Wuppertal) erstellte, die als Serie
veröffentlicht, in einem Sonderdruck zusammengefasst und in einer Ausstellung u. a. im
Von der Heydt-Museum in Wuppertal gezeigt wurde.

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Sonderdruck (1967): Museum, Westdeutsche Rundschau, Presse- und Werbeamt

Nachzulesen in unserem Buch „50 Jahre KommunikationDirekt, Entstehung und Entwicklung
von Event- und Live-Marketing“, das der damalige Feuilleton-Redakteur und spätere
Geschäftsführer der Filmstiftung NRW, Prof. Michael Schmid-Ospach, in seinem Beitrag wie
folgt kommentiert:

„Menschen im Museum. Ein schwarz-weißes Zeugnis für die Kunst und ihre Rezeption. „Wirklich
lebende Menschen“ wie es bei Else Lasker-Schüler heißt, vor großen Kunstwerken. Wie verhält sich
das, welche Spannung entsteht, Ehrerbietung oder Begeisterung – der Fotograf hat uns – seine
vornehmste Aufgabe, die Augen geöffnet – und mehr. Man begann nachzudenken, über die Rolle der
Malerei, über die Öffnung der Museen, über die soziale Situation der Menschen, die in die Tempel
der Kunst gehen. (…). Bildungskultur im Von-der-Heydt-Museum oder doch eine von allen bezahlte
Kultur für alle. Auch für die Fotografie war das ein entscheidender Schritt.“

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