Zugegeben – Rotterdam zeigt, wie sich eine Stadt erfolgreich präsentieren kann. Mit Kunst und Kultur, mit Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten.
Dennoch – „RE///MASTERED“ als Highlight herauszustellen und seine Einmaligkeit zu betonen ist schon ein starkes Argument.
Zumal für Wuppertaler, die stolz auf ihr „Visiodrom im Gaskessel“ sind, in dem auf „Europas größter 360° Leinwand“ derzeit eine beeindruckende Monet-Show präsentiert wird.
Was, fragen wir uns also, bietet uns Rotterdam, was uns Wuppertal nicht bieten kann. Oder zumindest, was bietet uns RE///MASTERED, was wir aus dem Visiodrom im Gaskessel (noch) nicht kennen?
Ist es eine völlig neue Welt, wie die Veranstalter versprechen?
„Erleben Sie, was Sie noch nie erlebt haben“ meldet der Veranstalter: Die alten holländischen Meister Bosch, Bruegel, Rembrand, Vermeer, Van Gogh und Mondrian standen „den besten niederländischen Digitalstudios“ Pate, die hier „eine völlig neue Welt geschaffen“ haben.
Sie folgen einer festgelegten Route durch vier Räume, von denen jeder sein eigenes Erlebnis bietet. Dabei starten sie auf einem „Spielplatz“ mit einem interaktiven Programm. Produzieren eigene (Kunst-)Werke, die sie „auf dem größten Indoor-LED-Screen Europas“ zum Leben erwecken. Durchqueren einen Wasserfall und eine Blackout Allee, begeben sich durch die Unterwelt und werden mit einem virtuellen Aufzug in die Wolken befördert, bevor sie durch die Überwelt im Garten Eden, in dem Paradies und der Hölle mit dem „Garten der Lüste“ landen.
Wer diese „Reise“ überstanden hat, ist beeindruckt. Von einem Erlebnis der Sonderklasse in Rotterdam.
Wir meinen, es geht ihnen ähnlich wie den Besuchern des Wuppertaler Gaskessels mit dem Besuch des Visiodroms und der Monet-Show. Vielleicht ergänzt mit einem der vielen eindrucksvollen Wuppertal-Filme und einer Schwebebahnfahrt zu den weiteren Kulturstätten auf der Tal-Achse?
Es lohnt sich!
WOW! WUPPERTAL! Die Universitätsstadt mit Innovationskraft.
„Plakate sind dazu gemacht, auf sie zu reagieren“, meldet der Begleittext zu der Ausstellung „WE WANT YOU! – Von den Anfängen des Plakats bis heute“ im Museum Folkwang in Essen. (8. April bis 28. August 2022)
„Wir wollen dich!“ ist die Botschaft aller Plakate. „Dabei ist das Plakat (…) auf das Engste mit der jeweiligen Zeit verbunden. Realität und Vision, Vorstellungen und Ideen, Wahrheit und Lüge gehen oft merkwürdige Symbiosen ein, die wiederum Auskunft geben über Auftraggeber und die Gesellschaft (…)“ informiert der Ausstellungstext weiter.
In der Tat, hier geht die Kunst mit der Kommunikation eine Symbiose ein, die im zeitlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang Geschichte lebendig macht, Erinnerungen weckt und die Kommunikation zu punktuellen Aussagen verdichtet.
Wie melden die Ausstellungsmacher: „Wir wünschen Ihnen einen erbaulichen Rundgang und hoffen, Sie entdecken Neues im Alten oder erinnern sich an einige Motive aus der jüngeren Vergangenheit. Aber auch Gegenwärtiges und die Aussicht auf Zukünftiges sind hoffentlich nicht weniger anregend und unterhaltsam.“
Dem können wir uns nur anschließen. Mit dem Hinweis, dass Plakatierung in den unterschiedlichsten Formen nicht nur anregend und unterhaltsam ist, sondern auch grundsätzliche Informationen zu einem Standort sowie seiner wirtschaftlichen und kulturellen Dynamik und Vielfalt bietet.
Beispielhaft zu sehen in unserem Vor-Ort Düsseldorf, wo mit Displays, Werbestoppern und temporären Plakatwänden im gesamten Stadtgebiet unübersehbar für eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen, Ideen und Sehenswürdigkeiten geworben wird. Eine lebendige Stadt, die sich mit ihrem dynamischen und attraktiven Programm sichtbar macht.
„Die Kunst der Kommunikation“ eben – oder, auch eine Möglichkeit für WUPPERTAL, sich als Universitätsstadt mit Innovationskraft unterhaltsam und anregend zu präsentieren.
Vok sagt Danke! Allen, die mir zum 60. Jahrestag – der Eröffnung meines ersten Ateliers in einem Wuppertaler Gartenhaus – gratuliert haben.
Allen, die sogar zu einem Glas Sekt in unserem „neuen ATELIERHAUS“ vorbeigekommen sind, Erinnerungen ausgetauscht, gute Wünsche überbracht und die Galerie besucht haben.
Danke lieber Günter, Du hast in dem Gartenhaus bei mir das „Entwickeln“ von Fotos gelernt. Meinen ersten „Lehrling“ als Fotomodell genommen und damit erste Fotopreise eingesammelt, bevor Du als Foto-Künstler Karriere gemacht hast. Nicht zu vergessen, Deine grandiose Ausstellung „Inszenierte Fotografie“ hier im ATELIERHAUS.
Danke lieber Kurt-Jörg, Du erinnerst an unsere Zusammenarbeit bei der Spinnhütte AG, meinen „bildschönen Alfa Romeo“ und das „ebenfalls bildschöne Mannequin mit einer Unzahl von Perücken“. Und, was noch wichtiger ist, an eine meiner ersten Multivisionen, die Du als Geschäftsführer der Firma Robert Krups in Solingen bei mir in Auftrag gegeben hast. Als Festinstallation zur Besucherführung.
Danke lieber Rüdiger, der Du unzählige „tolle Projekte“ mit mir und bei uns realisiert hast. Mit unserem Qualitätsanspruch und Deinem kreativem Input.. Dia-AV war das Thema und VOK 6.0 – gefällt mir.
Danke liebe Hibys, Ihr erinnert an Eure OP-Art-Dekorationen im Röderhaus, Galerie-Palette, die ich im Auftrag von Adolf Röder fotografiert habe. Nicht zu vergessen Deine Ausstellung hier im ATELIERHAUS und meine Hiby-Sammlung ARTCOLLECTION, die Ihr mit „Kleiner Helm“, Mahagoni, ergänzt habt.
So könnte es weiter gehen… Doch stellvertretend für alle weiteren:
Danke lieber Klaus, Du hast mehr als 60 Jahre meine Entwicklung begleitet. Mich inspiriert und tatkräftig unterstützt. Du erinnerst an Hamburg, meine Meisterschule, gemeinsame Erlebnisse und erste Ausstellungen von mir in Hamburg und Wuppertal. An unsere Diskussionen zu Strategien, Konzepten und Buchveröffentlichungen. Und nicht zuletzt Deine Ausstellung hier im „neuen ATELIERHAUS“ unter dem Namen André George – „DigitalArt“ mit dem Titel “BEGEGNUNGEN”. Du grüßt mit dem „Foucaultschen Pendel“ und erinnerst an „die Gesetze des Erfolgs“, die wir in CODE ROUGE definiert haben.
Liebe Freunde, Freundinnen und Interessent*innen, Sie erinnern sich?
Am Donnerstag stoßen wir mit einem Glas Sekt auf den „Start im eigenen Atelier“ vor 60 Jahren an.
Einladung—————————————————————————————–
„Start im eigenen Atelier“ 60 Jahre Vok Dams Donnerstag 23. Juni 2022 – 16:00 Uhr
Sektempfang und Führung durch die Ausstellung „Kommunikation der Kunst“ Werke aus der eigenen Sammlung
Anmeldung per Mail: Atelierhaus@vokdams.de Vok Dams ATELIERHAUS – Herberts Katernberg 50 – 42113 WUPPERTAL —————————————————————————————————— Wer sich noch nicht angemeldet hat und dabei sein möchte, bitte melden.
DIE STADTZEITUNG WUPPERTAL hat das Thema in einem Beitrag aufgegriffen.
Das Interview mit mir gibt es hier:
21. Juni 2022 – Peter Pionke
Am Anfang stand eine Idee: „Wir brauchen Werbung – und Sie auch“ – mit diesem griffigen Slogan, der seiner Zeit weit voraus war, startete Vok Dams vor 60 Jahren mit seiner Firma „vd-Werbefoto“ in die Selbständigkeit. Der erste Schritt auf dem Weg zur Markenbildung und schließlich zum Weltmarktführer. Eine Vision ist zur Realität geworden.
Monet erleben: Monets Freunde. Monets Geschichte. Monets Bilder. Hingehen – ansehen. Ab 16. Juni 2022
Christian Höher, Macher und Kurator (o.l.) führt durch die Ausstellung: „Wir wollen Claude Monet denen näherbringen, die ihn noch nicht kennen und denen die ihn kennen, wollen wir helfen, ihn neu zu erleben.
Dirk Emde, Geschäftsführer Visiodrom (u.r.): „So viel Monet gab es noch nie!“ und „Die größte immersive Monet Show und Ausstellung Europas!“ preist er das Ergebnis.
„Die Kunst in einer neuen Dimension“ und „Eine Ausstellung so einzigartig wie der Künstler selbst“ verspricht er. Und in der Tat, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Mehr noch. Man muss die Ausstellung und die Show gesehen haben, um das Leuchtturm-Projekt in WUPPERTAL entsprechend würdigen zu können.
Der Wuppertaler Gaskessel mit dem Visiodrom und der Monet–Show als Startpunkt der (zukünftigen) „Kultur-Achse“ entlang der weltweit bekannten und einmaligen Schwebebahn?
WOW! WUPPERTAL! Die Universitätsstadt mit Innovationskraft.
WUPPERTAL „So viel Monet gab‘s noch nie!“ kündigt das Visiodrom im Gaskessel WUPPERTAL seine nächste Show „Monet – Rebell und Genie“ als „immersives Erlebnis der Extraklasse“ an. Wer die bisherigen „Fantastischen Shows auf Europas größter 360°-Leinwand“ in WUPPERTAL gesehen hat, weiß was er ab dem 16. Juni 2022 im Gaskessel-Visiodrom erwarten kann.
Eine große Show also, die die meisterhaften Gemälde von Claude Monet zum Leben erweckt und „aus der Masse der üblichen immersiven Angebote hervorsticht“, wie die Vorankündigung verspricht: ► https://visiodrom.de/
MÜHLHEIM Umso interessanter ist die Einladung in „MONETS GARTEN“, eine Monet-Show, die derzeit im Technikum Mülheim a.d.R. bis zum 26. Juni und nach den Ferien vom 11. bis 18. August 2022 gezeigt wird.
„WARNUNG“ lesen wir auf dem Ticket, dass wir für 20 Euro an der Kasse erwerben können: „Diese Ausstellung kann bei lichtempfindlicher Epilepsie möglicherweise Anfälle auslösen“.
Anfälle kann die Ausstellung auch bei Kunstliebhabern und Besuchern auslösen, die in „MONETS GARTEN“ ein Kunst-Erlebnis erwarten.
Stattdessen, ein Ausstellungsspektakel unter dem Namen „eines der größten Künstler des 21. Jahrhunderts“ mit künstlichem Plastik-Garten und wilden Blümchen-Dekorationen.
Immerhin werden auch vier Wände und der Boden einer großen Halle mit „modernster Multimedia-Technik“ bespielt, wie der Veranstalter versichert und mit Liegesäcken und Spiegelflächen erlebbar gemacht. Natürlich auch immer wieder mit Bezügen zu Monet, um die „Illusion in Realität“ zu verwandeln, wie die Veranstalter es formuliert haben.
So wechseln bemühte Kommentare mit akustischen Akzenten und Projektionen, die kunstgeschichtliche Themen, Monet-Motive und dekorative Farbeffekte im Wechsel präsentieren.
Wenn man von der Erwartung und dem Anspruch einer Kunst-Ausstellung einmal absieht und bereit ist den Eintrittspreis zu bezahlen, kann man eintreten und „selbst Teil der Szenerie“ werden, wie der Veranstalter verspricht. Empfehlenswert für alle, die sich niederschwellig dem Thema Kunst nähern oder bei einem Familienausflug auch Kindern etwas bieten möchten.
WUPPERTAL In WUPPERTAL sind wir durch das Visiodrom im Gaskessel mit Europas größter 360°-Grad-Leinwand im Hinblick auf Raumprojektionen natürlich etwas verwöhnt. So freuen wir uns auf das Programm „Monet – Rebell und Genie“, das für den 16. Juni 2022 angekündigt ist.
Als fantastisches Kunsterlebnis, das sowohl der Kunst und dem Künstler, als auch dem Erlebnis gerecht wird.
Wir sind sicher, dass WUPPERTAL sich damit wieder auf Augenhöhe mit Bordeaux (Bassins des Lumières) oder Amsterdam (Nxt-Museum) präsentieren wird.
„Das Startup WorkStadt folgt einer Vision: Internationale Fachkräfte aus der ganzen Welt kommen gern hierher, weil sie auf einen gastfreundlichen, zugänglichen und bilingualen Lebensraum treffen. Die Gründer Ulrich Halstenbach, Carsten Görs, Esther Königes werden zum Entstehen der Idee authentische Einblicke geben und mit den Gästen in den Dialog treten, wie man die Communitylösung auch auf andere Zielgruppen wie z.B. Azubis übertragen könnte. Interessant für alle, die im Fachkräftemangel nach neuen Lösungen suchen oder in den kulturellen und organisatorischen Herausforderungen gemeinsam lernen möchten“ schrieb das Team der Historischen Stadthalle Wuppertal und lud zusammen mit der Culinaria ins Restaurant Rossini am 6. April 2022 zu(r) Ma(h)lzeit?!, einem Veranstaltungsformat zur Kommunikation und Kontaktpflege.
Die Vision, WUPPERTAL für internationale Fachkräfte interessant zu machen und ihre Eingliederung zu erleichtern, scheint Potential zu haben. Haben es die Wuppertaler Unternehmen doch schwer genug, international Fachkräfte zu gewinnen und dann auch noch für einen Standort zu begeistern, der mit Berlin, München, Hamburg oder Düsseldorf und Köln konkurriert.
So ist der Ansatz durchaus zu begrüßen, die fehlende Stadtwerbung für WUPPERTAL mit einer „mehrsprachigen“ Kampagne auszugleichen, mit der die Highlights der Stadt und der Region elegant in den Mittelpunkt gerückt werden. „GATE TO THE REST DER WELT“ (Stadt der Weltmarktführer) oder „THIS IS TOTAL NORMAL“ (Stadt der einmaligen, weltbekannten Schwebebahn) sind da interessante Ansätze.
Vielleicht gelingt es ja auch, die „WorkStadt“ etwas stärker mit dem Standort WUPPERTAL zu verbinden um mit Hilfe einer klugen Stadt-Werbung der Vision eines „gastfreundlichen, zugänglichen und bilingualen Lebensraumes“ näher zu kommen.
Immerhin – wir wissen: WUPPERTAL ist eine Universitätsstadt mit Innovationskraft!
Vok Dams ist Wuppertaler mit Leib und Seele! Er ist Diplom-Ingenieur, Journalist, Unternehmens-gründer, Marketing-Fachmann, Buch-Autor und Galerist. Vor allem aber ist er Wuppertal Botschafter. Und als dieser kämpft er gebetsmühlenartig seit Jahren darum, das Image von Wuppertal aufzuwerten und die Bergische Metropole stärker als Stadt-Marke zu definieren.
In dem NotizBlog, in seiner Denkfabrik ATELIERHAUS und in eine Reihe politischer Beiträge, die wir in unserer STADTZEITUNG immer wieder gern veröffentlichen, setzt sich Vok Dams mit dem Thema Stadt-Marketing und Stadt-Werbung auseinander.
„Ideen aus dem ATELIERHAUS“ nennt er diese konstruktiv-kritischen Beiträge, über die wir heute mit ihm sprechen.
DS: ‚So einfach ist Werbung‘, haben Sie es in Ihrem aktuellen NotizBlog-Beitrag formuliert und präsentieren die Anzeige des Von der Heydt-Museums in der Sonntagszeitung ‚Welt am Sonntag‘ vom 23. Januar 2022. Ist Werbung, die den Nerv trifft, wirklich so einfach?
Vok Dams: „Eine Anzeige zu schalten ist tatsächlich einfach. Sie richtig zu gestalten schon schwieriger.“
DS: Was gefällt Ihnen denn ausgerechnet an dieser Anzeige?
Vok Dams: „Die Gestaltung, die buchstäblich aus dem Rahmen fällt. Dazu ein aufmerksamkeits-starkes Bild einer außergewöhnlichen Ausstellung und eine klare Botschaft. Das fällt auf.“
DS: Aber die Gestaltung einer Zeitungs-Anzeige ist ja keine Wissenschaft von einem anderen Stern, sondern im weitesten Sinne auch nur Handwerk – oder?
Vok Dams: „Kreatives Handwerk, ja. Aber wenn der Schriftzug ‚VON DER HEYDT MUSEUM‘ und ‚WUPPERTAL’ unübersehbar am Kopf der Anzeige zu sehen sind, ist das schon ungewöhnlich. Zumindest für Wuppertal. Hier verbindet man auf Anhieb das starke Kunst-Motiv der Ausstellung mit einem weniger bekannten Museum und einer noch weniger bekannten Stadt. Wuppertal profitiert also als Standort von dem Museum und der Ausstellung. Die Reaktion kennen wir alle: WOW! WUPPERTAL! Hingehen – Ansehen!“
DS: Also profitiert das Von der Heydt-Museum auch davon?
Vok Dams: „Natürlich. Nicht nur das Museum. Die Zuordnung der Ausstellung zu dem Museum und dem Standtort des Museums erzeugt eine wesentlich höhere Merkfähigkeit, als ein willkürlich gewählter Titel einer noch so interessanten Ausstellung. So wird Wuppertal für Besucher als Stadt interessant. MIK (Museum Industrie Kultur), Engelshaus, Schwebebahn, alles kann einen Besuch des Von der Heydt-Museums zusätzlich interessant machen. Und umgekehrt. Voraussetzung: Die Einrichtungen sind bekannt und mit dem Namen WUPPERTAL verbunden.“
DS: Sollten jetzt die Wuppertaler Bühnen, das Visiodrom im Gaskessel, der Grüne Zoo in Vohwinkel oder der Skulpturenpark von Tony Cragg ähnlich offensiv in Erscheinung treten und Werbung für sich und die Stadt betreiben?
Vok Dams: „Es ist eigentlich naheliegend, dass zumindest die Stadtbetriebe unter der einheitlichen Dachmarke WUPPERTAL auftreten. Jeder Betrieb hat seinen eigenen Marketing-Etat und wird über Steuergelder finanziert. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass davon auch etwas an die Stadt zurückgegeben wird. Das Ganze ist immer mehr als die Summe seiner Teile.“
DS: Also keine Zusatz-Werbekosten für die Stadt und ihre Institutionen. Würden denn da auch die privaten Unternehmer und Investoren mitmachen?
Vok Dams: „Die privaten Investoren sind strategisch und kommunikativ meist besser aufgestellt als die Stadt. Wenn Sie die Anzeige des Von der Heydt-Museums ansehen, werde Sie feststellen, Dass die „Förderer“ der Ausstellung sowie der „Kulturpartner“ WDR 3 jeweils mit ihrem Logo, also der „Wort-Bild-Marke“ vertreten sind. Damit werden sie unverwechselbar und wiedererkennbar. Unabhängig davon, welche Aktion sie unterstützen. Die Voraussetzung ist ein positives Umfeld. Also eine Stadt-Marke Wuppertal, die beispielsweise durch eine Ausstellung im Von der Heydt-Museum oder andere interessante Maßnahmen positiv besetz wird.“
DS: Wir reden jetzt schon seit vielen Jahren darüber: Warum ist es eigentlich so schwer, WUPPERTAL als Stadt positiv darzustellen?“
Vok Dams: „Ich verweise dazu gern auf Ihr Interview mit mir, das DIE STADTZEITUNG am 21.09.2020 veröffentlicht hat. Ihre Frage damals: Wie erklären Sie sich das schlechte Image der Stadt? Warum werden wir in unserem Umfeld nicht wahrgenommen. Was hindert Investoren daran sich in Wuppertal niederzulassen? Warum sind die Wuppertaler nicht stolz auf ihre Stadt?
Meine Antwort lautete damals: „Überspitzt gesagt: “Wuppertal“ gibt es eigentlich nicht. Wuppertal hat es versäumt, sich als Einheit darzustellen. Wuppertal existiert nur als eine Ansammlung von Stadtteilen. Als Beyenburg, Ronsdorf, Cronenberg, Vohwinkel, Langerfeld, Barmen oder Elberfeld. (…) Sichtbar wird das vor allem im Kulturbereich, in der Verwaltung und in den Stadtbetrieben. Alle verfügen über eigene Mittel, die teilweise auch in Öffentlichkeitsarbeit und Marketing-Maßnahmen investiert werden. In keinem dieser Fälle steht die Stadt als Marke mit ihren Markenwerten im Mittelpunkt. Dabei müsste das im gemeinsamen Interesse aller Akteure stehen.“
DS: Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich erinnere mich, dieses Interview kurz vor der Wahl des neuen Oberbürgermeisters mit Ihnen geführt zu haben. Haben sich denn Ihre Erwartungen an den grünen Oberbürgermeister Uwe Schneidewind erfüllt?
Vok Dams: „Naja, von einer Stadt-Marke und einer Kommunikations-Strategie ist nicht viel zu erkennen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ein „weiter so“ wird es nicht geben hat Uwe Schneidewind ja versprochen. Wir sprechen von neuem Wissen, neuem Denken und neuem Handeln. Die Anzeige des Von der Heydt-Museums ist ein erster zaghafter Ansatz. Und Sie wissen ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.“
DS: Vielen Dank für das offene, interessante Gespräch.
WUPPERTAL im Aufbruch. Das sind mal gute Nachrichten: „Die Stadt mietet die Bahndirektion.“ „Der (Neue) Döppersberg steht für Modernität“ berichteten wir am 17. Oktober 2019 in unserem NotizBlog.
Wir zitierten dabei einen Bericht der Westdeutschen Zeitung WZ vom gleichen Tage, in dem Johannes Busmann „erwartet, dass Wuppertal über seine Grenzen hinaus denkt“. Das scheint geschehen zu sein.
Heute meldet die WZ: „Döppersberg: Stadt mietet Bahndirektion“. Stadt-Verwaltung, Jobcenter und Universität sollen in das 1875 als Reichsbahndirektion Elberfeld eingeweihte klassizistische Bauwerk einziehen.
Ein Schmuckstück, das den NEUEN DÖPPERSBERG in seiner Gesamtwirkung abrunden und mit Leben füllen wird. Da fehlt jetzt nur noch die „Kultur-Achse“ mit den Kulturstationen entlang der Wupper, dem Gaskessel und Visiodrom im Osten und dem Grünen Zoo und der BUGA 2031 im Westen.
Und natürlich die entsprechende Kommunikation nach innen und außen. Darüber sollten wir reden.