Die Kultur erwacht aus dem Corona-Schlaf! Die Galerie Vok Dams ATELIERHAUS hat wieder geöffnet. Grund genug für Ariane Dehghan, sich einmal die aktuelle Ausstellung genau anzuschauen.
Die Architektin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Konstruieren und Entwerfen der Bergischen Universität Wuppertal, die sich mit „zukunftsweisender Kunst und Architektur“ in Wuppertal beschäftigt und goße Pläne hat, ließ vom Hausherrn Vok Dams persönlich durchs Haus führen.
Die aktuelle Ausstellung will „Das Erlebnis Kunst“ unter der Überschrift „Die Kommunikation der Kunst“ vermitteln. Sie umfasst ausschließlich Werke aus der eigenen Sammlung.
EG Foyer: Christian von Grumbkow – KREATIVE TRANSFORMATION EG innen/außen: Hans-Jürgen Hiby – SKULPTUREN UG Foyer: Jürgen Huhn – CHEMIGRAMME UG Seminarraum: Vok Dams – 50 JAHRE KOMMUNIKATION-DIREKT UG Präsentation: Rupert Warren – DIE ENTDECKUNG DES SICHTBAREN
Ariane Dehghan war nach dem Rundgang sichtlich beeindruckt. Im Gästebuch spricht sie von einem „inspirierenden Besuch im ATELIERHAUS.“
Neben dem geführten Besuch durchs ATELIERHAUS, der jetzt nach Anmeldung wieder möglich ist, steht den Kunstfans selbstverständlich noch der virtuelle Rundgang durch die aktuelle Ausstellung zur Verfügung.
Unzweifelhaft – Helge Lindh versteht etwas von Selbstvermarktung. Kein Fehler, wenn er damit als Politiker erfolgreich ist. Besonders, wenn man als Wuppertaler „der einzige Politiker aus Nordrhein-Westfalen (ist), der im Kulturausschuss des Bundestages sitzt“, wie die Welt am Sonntag (WamS) in ihrer NRW-Ausgabe am 6. Februar 2022 berichtet.
Ein seitenfüllendes Interview von Christiane Hoffmanns schildert die Lage seines Büros „mitten im Szeneviertel Wuppertals mit Kneipen und Boutiquen“ und endet mit der Bildunterschrift „Setzt sich für Wuppertal ein: Helge Lindh“. Das soll uns recht sein.
So verweisen wir gern auf eine der letzten größeren ATELIERHAUS-Veranstaltungen „vor Corona“ anlässlich der außergewöhnlichen Ausstellung „SchattenLicht!“ der Künstlerin Ulrika Eller-Rüter. Ein prominenter Gast: Helge Lindh.
So fühlt sich nicht nur WUPPERTAL im Kulturausschuss des Bundestages gut vertreten, auch das Vok Dams ATELIERHAUS und weitere Kultureinrichtungen der Stadt dürften dort präsent sein. Hoffen wir zumindest.
Es gibt die Wuppertaler Rundschau und die Wuppertaler Bühnen. Zusammen gibt es, zwischen „Spar-Aktionen von Multipolster“ und „4 Reibekuchen von Hövener“, auch „Nach 50 Jahren: Uni aus einem Guss“. Immerhin.
Wer sich davon nicht abhalten lässt, dem erschließt sich möglicherweise auch die Welt der Wuppertaler Kultur. Zumindest die der Wuppertaler Bühnen.
In einer doppelseitigen Anzeige präsentieren sich die Wuppertaler Bühnen mit interessanten, substantiellen Beiträgen von Oper, Schauspiel und Sinfonieorchester. Jeder einzelne Beitrag wert, auch im Feuilleton einer Kultur-Zeitung veröffentlicht zu werden. So kommt zusammen, was nicht unbedingt zusammengehört. Möglicherweise aber auch neue Zielgruppen erschließt.
Unser Tipp: Die Wuppertaler Rundschau durchblättern, bevor man sie mit den Anzeigenbeilagen entsorgt.
„Die Kommunikation der Kunst!“ Informationen zur aktuellen Ausstellung (5) 18. Dezember 2020 – 07. Mai 2022
Heute:
Jürgen Huhn CHEMIGRAMME
Jürgen Huhn lebt und arbeitet in Dortmund und ist Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler / BBK. Diverse Einzel- und Gruppenausstellungen.
Im Rahmen seiner fotografischen Arbeiten spezialisierte er sich auf die Werkgruppe der so genannten Chemigramme. Der Lichtbildner greift bei der Gestaltung des Motivs unmittelbar in den Entwicklungsprozess der Fotografie ein, indem er mit lösbaren Chemikalien und Entwickler auf dem Fotopapier arbeitet. Die Form- und Farbgebung der aufgetragenen Materialien in pulverisierter Form ist nur noch bedingt beeinflussbar. „Mit Technik des Chemigramms erreicht Jürgen Huhn in seinen Fotografien einen hohen Abstraktionsgrad, der individuellen Assoziationen einen großen Freiraum eröffnet.“ (Hella Nocke-Schrepper)
„Die Kommunikation der Kunst!“ Informationen zur aktuellen Ausstellung (4) 18. Dezember 2020 – 07. Mai 2022
Heute:
Vok Dams 50 Jahre KommunikationDirekt!
Dokumentation „50 Jahre KommunikationDirekt“: Die künstlerische Entwicklung des Autors und Agenturgründers Vok Dams wird in einem repräsentativen Bildband vorgestellt. 32 großformatige Bilder zeigen frühe Werke des Autors sowie die Entwicklungsgeschichte des Live-Marketings mit Beispielen aus dem Portfolio der Agentur-Gruppe VOK DAMS.
Vok Dams – 50 Jahre KommunikationDirekt – 50 Jahre Live Kommunikation: Bildserie einer aufwendigen Dokumentation zur Entstehung und Entwicklung von Event- und Live-Marketing.
„Die Kommunikation der Kunst!“ Informationen zur aktuellen Ausstellung (3) 18. Dezember 2020 – 07. Mai 2022
Heute:
Rupert Warren DIE ENTDECKUNG DES SICHTBAREN
Ein englischer Fotograf, der seit über 30 Jahren in Deutschland lebt und arbeitet. Dessen Auftragsarbeiten geschätzt sind und der weiter denkt. Mit hohem Anspruch an die künstlerischen Aussagen seiner freien Arbeiten und die Perfektion bei der Umsetzung und Präsentation.
Vok Dams ist Wuppertaler mit Leib und Seele! Er ist Diplom-Ingenieur, Journalist, Unternehmens-gründer, Marketing-Fachmann, Buch-Autor und Galerist. Vor allem aber ist er Wuppertal Botschafter. Und als dieser kämpft er gebetsmühlenartig seit Jahren darum, das Image von Wuppertal aufzuwerten und die Bergische Metropole stärker als Stadt-Marke zu definieren.
In dem NotizBlog, in seiner Denkfabrik ATELIERHAUS und in eine Reihe politischer Beiträge, die wir in unserer STADTZEITUNG immer wieder gern veröffentlichen, setzt sich Vok Dams mit dem Thema Stadt-Marketing und Stadt-Werbung auseinander.
„Ideen aus dem ATELIERHAUS“ nennt er diese konstruktiv-kritischen Beiträge, über die wir heute mit ihm sprechen.
DS: ‚So einfach ist Werbung‘, haben Sie es in Ihrem aktuellen NotizBlog-Beitrag formuliert und präsentieren die Anzeige des Von der Heydt-Museums in der Sonntagszeitung ‚Welt am Sonntag‘ vom 23. Januar 2022. Ist Werbung, die den Nerv trifft, wirklich so einfach?
Vok Dams: „Eine Anzeige zu schalten ist tatsächlich einfach. Sie richtig zu gestalten schon schwieriger.“
DS: Was gefällt Ihnen denn ausgerechnet an dieser Anzeige?
Vok Dams: „Die Gestaltung, die buchstäblich aus dem Rahmen fällt. Dazu ein aufmerksamkeits-starkes Bild einer außergewöhnlichen Ausstellung und eine klare Botschaft. Das fällt auf.“
DS: Aber die Gestaltung einer Zeitungs-Anzeige ist ja keine Wissenschaft von einem anderen Stern, sondern im weitesten Sinne auch nur Handwerk – oder?
Vok Dams: „Kreatives Handwerk, ja. Aber wenn der Schriftzug ‚VON DER HEYDT MUSEUM‘ und ‚WUPPERTAL’ unübersehbar am Kopf der Anzeige zu sehen sind, ist das schon ungewöhnlich. Zumindest für Wuppertal. Hier verbindet man auf Anhieb das starke Kunst-Motiv der Ausstellung mit einem weniger bekannten Museum und einer noch weniger bekannten Stadt. Wuppertal profitiert also als Standort von dem Museum und der Ausstellung. Die Reaktion kennen wir alle: WOW! WUPPERTAL! Hingehen – Ansehen!“
DS: Also profitiert das Von der Heydt-Museum auch davon?
Vok Dams: „Natürlich. Nicht nur das Museum. Die Zuordnung der Ausstellung zu dem Museum und dem Standtort des Museums erzeugt eine wesentlich höhere Merkfähigkeit, als ein willkürlich gewählter Titel einer noch so interessanten Ausstellung. So wird Wuppertal für Besucher als Stadt interessant. MIK (Museum Industrie Kultur), Engelshaus, Schwebebahn, alles kann einen Besuch des Von der Heydt-Museums zusätzlich interessant machen. Und umgekehrt. Voraussetzung: Die Einrichtungen sind bekannt und mit dem Namen WUPPERTAL verbunden.“
DS: Sollten jetzt die Wuppertaler Bühnen, das Visiodrom im Gaskessel, der Grüne Zoo in Vohwinkel oder der Skulpturenpark von Tony Cragg ähnlich offensiv in Erscheinung treten und Werbung für sich und die Stadt betreiben?
Vok Dams: „Es ist eigentlich naheliegend, dass zumindest die Stadtbetriebe unter der einheitlichen Dachmarke WUPPERTAL auftreten. Jeder Betrieb hat seinen eigenen Marketing-Etat und wird über Steuergelder finanziert. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass davon auch etwas an die Stadt zurückgegeben wird. Das Ganze ist immer mehr als die Summe seiner Teile.“
DS: Also keine Zusatz-Werbekosten für die Stadt und ihre Institutionen. Würden denn da auch die privaten Unternehmer und Investoren mitmachen?
Vok Dams: „Die privaten Investoren sind strategisch und kommunikativ meist besser aufgestellt als die Stadt. Wenn Sie die Anzeige des Von der Heydt-Museums ansehen, werde Sie feststellen, Dass die „Förderer“ der Ausstellung sowie der „Kulturpartner“ WDR 3 jeweils mit ihrem Logo, also der „Wort-Bild-Marke“ vertreten sind. Damit werden sie unverwechselbar und wiedererkennbar. Unabhängig davon, welche Aktion sie unterstützen. Die Voraussetzung ist ein positives Umfeld. Also eine Stadt-Marke Wuppertal, die beispielsweise durch eine Ausstellung im Von der Heydt-Museum oder andere interessante Maßnahmen positiv besetz wird.“
DS: Wir reden jetzt schon seit vielen Jahren darüber: Warum ist es eigentlich so schwer, WUPPERTAL als Stadt positiv darzustellen?“
Vok Dams: „Ich verweise dazu gern auf Ihr Interview mit mir, das DIE STADTZEITUNG am 21.09.2020 veröffentlicht hat. Ihre Frage damals: Wie erklären Sie sich das schlechte Image der Stadt? Warum werden wir in unserem Umfeld nicht wahrgenommen. Was hindert Investoren daran sich in Wuppertal niederzulassen? Warum sind die Wuppertaler nicht stolz auf ihre Stadt?
Meine Antwort lautete damals: „Überspitzt gesagt: “Wuppertal“ gibt es eigentlich nicht. Wuppertal hat es versäumt, sich als Einheit darzustellen. Wuppertal existiert nur als eine Ansammlung von Stadtteilen. Als Beyenburg, Ronsdorf, Cronenberg, Vohwinkel, Langerfeld, Barmen oder Elberfeld. (…) Sichtbar wird das vor allem im Kulturbereich, in der Verwaltung und in den Stadtbetrieben. Alle verfügen über eigene Mittel, die teilweise auch in Öffentlichkeitsarbeit und Marketing-Maßnahmen investiert werden. In keinem dieser Fälle steht die Stadt als Marke mit ihren Markenwerten im Mittelpunkt. Dabei müsste das im gemeinsamen Interesse aller Akteure stehen.“
DS: Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich erinnere mich, dieses Interview kurz vor der Wahl des neuen Oberbürgermeisters mit Ihnen geführt zu haben. Haben sich denn Ihre Erwartungen an den grünen Oberbürgermeister Uwe Schneidewind erfüllt?
Vok Dams: „Naja, von einer Stadt-Marke und einer Kommunikations-Strategie ist nicht viel zu erkennen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ein „weiter so“ wird es nicht geben hat Uwe Schneidewind ja versprochen. Wir sprechen von neuem Wissen, neuem Denken und neuem Handeln. Die Anzeige des Von der Heydt-Museums ist ein erster zaghafter Ansatz. Und Sie wissen ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.“
DS: Vielen Dank für das offene, interessante Gespräch.
So einfach ist Stadtwerbung. Der Schriftzug VON DER HEYDT MUSEUM und WUPPERTAL unübersehbar am Kopf der Anzeige.
Eine tolle Ausstellung in einem tollen Museum in einer tollen Stadt: Image-Transfer nennt man so etwas. Zur Nachahmung empfohlen.
Was auffällt: Die „Förderer“ der Ausstellung sowie der „Kulturpartner“ WDR 3 sind alle mit ihrem Logo, auch „Wort-Bild-Marke“ genannt, vertreten. Unverwechselbar und wiedererkennbar.
„Unsere Ausstellung ist geöffnet“, meldete Vok Dams, Galerist, Journalist und Marketing-Profi in seinem NotizBlog: Gemeint ist das Vok Dams ATELIERHAUS, dass „Das Erlebnis Kunst“ mit einer aktuellen Ausstellung unter der Überschrift „Die Kommunikation der Kunst“ vermitteln will.
„Die Kommunikation der Kunst!“ Informationen zur aktuellen Ausstellung (2) AUSSTELLUNG: 18. Dezember 2020 – 07. Mai 2022
Heute:
Hans-Jürgen Hiby SKULPTUREN
Hans-Jürgen Hiby ist Wuppertaler, freischaffender Bildhauer und Maler, der mit seinen Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten ist. Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland haben ihn mit seinen Skulpturen „organischer Fragmente“ international bekannt gemacht.